Weiterbildung zum Pflegesachverständigen

Weiterbildung zum Pflegesachverständigen: So wird man Gutachter

Hi(gh) Potentials der Pflegebranche eignen sich während ihrer Laufbahn erhebliches Fachwissen an. Häufig entsteht dann der Wunsch, die reine Pflegetätigkeit an den Nagel zu hängen und das erworbene Know-how in anderen Bereichen zu benutzen und weiterzugeben, zum Beispiel als Berater, im Management oder in der Verwaltung. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind ausgezeichnet, die Gehälter attraktiv und die Berufsfelder interessant. Eine sehr gefragte Tätigkeit ist die des Pflegesachverständigen. Wer diese ausüben möchte, muss zuvor eine entsprechende Weiterbildung zum Geprüften Pflegesachverständigen absolvieren.

Inhalte des Pflegesachverständigen-Lehrgangs

Der Sachverständige, auch Pflegegutachter genannt, trägt eine enorme Verantwortung: Von ihm hängt ab, welche Betreuung ein Pflegebedürftiger erhält. Er weist dem Betroffenen den adäquaten Pflegegrad zu und schätzt ein, ob Patienten in einem bestimmten Pflegeheim oder einer ambulanten Einrichtung qualitativ ausreichende Dienstleistungen erhalten. Außerdem erstellt er Gutachten für Gerichte und Leistungsträger. Die Gutachter arbeiten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, bei Krankenkassen, im öffentlichen und sozialen Dienst oder bei beratenden Organisationen und Unternehmen. Sie sind entweder festangestellt oder freiberuflich tätig.
Die Weiterbildung zum Geprüften Pflegesachverständigen richtet sich grundsätzlich an berufserfahrene Fachkräfte aus dem Pflege- und Gesundheitswesen. Zunächst führt sie in das Berufsfeld ein sowie in die Aufgaben und Pflichten, die dazugehören. Dann werden die juristischen Grundlagen und die Methodik der Gutachtenerstellung behandelt. Neben dem allgemeinen Zivil- und Sozialrecht lernen die Teilnehmer zudem die Gesetze aus dem Pflegebereich, wie etwa Arznei- und Betäubungsmittelgesetze sowie spezifische Richtlinien. 

Folgende Fächer werden bei der Weiterbildung gewöhnlich unterrichtet: 

  • System der Rechtsprechung in der BRD
  • Zivilrecht, Sozialrecht, Strafrecht
  • Steuerrechtliche Grundlagen
  • Methoden zur Erhebung von Daten und Informationen
  • Recherche
  • Gutachtenerstellung
  • Pflegephilosophie
  • Pflegebezogenes Assessment
  • Qualitätsmanagement
  • Kommunikationstechniken
  • Pflegesachliche Instrumente der Begutachtung

Bei dieser Weiterbildung gibt es keine starken inhaltlichen Unterschiede zwischen den jeweiligen Anbietern, was die Module betrifft. Allerdings variieren häufig die zum Lehrgang gehörenden Zusatzseminare, die sich mit Themen wie Ethik oder Qualitätsmanagement beschäftigen. Manche Kurse bieten Einblicke in die Tätigkeit als freiberuflicher Pflegesachverständiger. Es lohnt sich also der Vergleich verschiedener Institute, um das zu den eigenen Interessen passende Angebot zu finden. 

Sachverständigen-Weiterbildung nur für Berufserfahrene

Die Zulassungskriterien für die Weiterbildung zum unabhängigen Pflegesachverständigen variieren je nach Anbieter. Als Mindestanforderung werden grundsätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung im Pflegebereich sowie mehrere Jahre Berufserfahrung verlangt – zumeist zwei bis fünf Jahre in einer Festanstellung oder drei Jahre als Freiberufler. Manche Institute nehmen nur Bewerber über 25 Jahre an, die bereits Weiterbildungen in anderen Bereichen absolviert haben. Mitunter, beispielsweise beim TÜV (?), gibt es auch ein System von Aus- und Weiterbildungen, die aufeinander aufbauen. Da sich die Zulassungsqualifikationen so stark unterscheiden, empfiehlt es sich, diese bei den einzelnen Anbietern genau zu überprüfen.
Neben den formalen Voraussetzungen ist auch ein bestimmtes Persönlichkeitsprofil von Vorteil. Fachkräfte, die Pflegesachverständige werden wollen, sollten in puncto Dokumentation und Ablage besonders gründlich, sogar geradezu akribisch, sein. Schließlich kann es sein, dass in juristischen Streitfällen die Einschätzungen des Experten eine wichtige Rolle spielen. Bei der Erstellung von Gutachten ist höchste Sorgfalt gefordert, denn Fehler werden quasi nicht verziehen. Auch ist eine sachliche Haltung nützlich und die Gabe, sich bei der Arbeit nicht von Emotionen leiten zu lassen. Dennoch ist Pflegegutachter ein Beruf, zu dem der tägliche Umgang mit Menschen gehört: Psychologisches Gespür, Sozialkompetenz und die Fähigkeit, laienverständlich zu kommunizieren sind also durchaus wichtig.

Dauer und Anerkennung des Lehrgangs

Die Weiterbildung zum Geprüften Pflegesachverständigen dauert in der Regel zwölf bis 18 Monate und wird mit einer institutsinternen Prüfung abgeschlossen, zumeist durch die Erstellung eines exemplarischen Gutachtens. Die Kurse können in Vollzeit oder berufsbegleitend stattfinden, etwa in Form von Block-Präsenzunterricht und viel Selbststudium, oder auch als Online-Fernlehrgang, der zeitlich und räumlich flexibel absolviert wird. 
Obwohl sich die Lehrpläne bei den unterschiedlichen Anbietern häufig gleichen, gibt es keine bundeseinheitliche Regelung für die Weiterbildung zum Pflegesachverständigen. Die durch die Institute vergebenen Zertifikate werden bei Arbeitgebern aber durchweg anerkannt. 

Weiterbildung im Care-Bereich als Karrierebeschleuniger

Weiterbildung ist ein Sprungbrett für Hi(gh) Potentials der Gesundheits- und Sozialberufe und eine Möglichkeit, in Führungspositionen zu gelangen. Die Chancen sind zahlreich: So ist die staatliche Förderung der individuellen beruflichen Weiterbildung deutlich verbessert worden – etwa durch die Weiterbildungsprämie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die Bildungsgutscheine der Bundesagentur für Arbeit oder individuelle Finanzierungsprogramme der einzelnen Bundesländer.

Bezahlt werden muss die Weiterbildung ansonsten entweder selbst, oder man bittet den Arbeitgeber um die entsprechende Förderung. Manche Träger verlangen sogar die regelmäßige Weiterbildung des Personals. In solchen Fällen muss der Arbeitnehmer das Vorhaben unterstützen, etwa durch bezahlte Freistellung vom Dienst. Die kann auf Anfrage auch dann gewährt werden, wenn der Arbeitnehmer selbst den Wunsch äußert, sich in einem bestimmten Bereich schulen zu lassen – denn die Einrichtung kann ja potentiell davon profitieren. 

Wer auf der Suche nach einem Arbeitgeber ist, der Weiterbildung fördert, wendet sich am besten an die Karriereplattform Care Potentials. Unsere persönlichen Berater nehmen Ihre konkreten Jobvorstellungen auf und bieten Stellen an, die perfekt passen und die Karriere beflügeln. 

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