Weiterbildung in Palliative Care

Weiterbildung in Palliative Care: Sterbebegleitung durch zertifizierte Hi(gh) Potentials

Palliativpflege oder Palliative Care bezeichnet die Pflege unheilbar kranker Menschen. Diese beinhaltet sowohl die Überwachung und Verabreichung spezieller schmerzlindernder Medikamente als auch seelischen Beistand der Erkrankten und deren Angehörigen. Hi(gh) Potentials, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe widmen möchten, müssen zuvor eine entsprechende Fachweiterbildung absolvieren.

Das erfordert zunächst einmal ein wenig Umdenken: Denn in diesem Bereich geht es nicht, wie gewohnt, um Genesung und Heilung, sondern um den Erhalt von Lebensqualität für die Patienten vor ihrem Tod. Dieser letzte Lebensabschnitt soll möglichst würdevoll und positiv gestaltet werden. Eine Kernaufgabe des Palliativpflegers ist deshalb, Schmerzen zu lindern sowie den Patienten und deren Angehörigen seelischen Beistand zu leisten. 

Palliativpflege: So verläuft der Lehrgang

Eine Weiterbildung in Palliative Care erfolgt berufsbegleitend, in Vollzeit oder als Fernlehrgang. Was die regionale Verteilung der Weiterbildungsangebote betrifft, können sich Interessierte zurücklehnen, denn diese sind flächendeckend im gesamten Bundesgebiet vorhanden. Die Weiterbildung hat zum Ziel, Pflegenden schmerztherapeutische Maßnahmen zu vermitteln, die sie bei der palliativen Begleitung der Patienten anwenden. Neben den medizinischen Aspekten liegt ein Fokus der Weiterbildung auf Psychologie: Schließlich ist der nahende Tod mit Ängsten, Abschiedsschmerz und seelischen Nöten verbunden – für den Sterbenden selbst und auch für die ihm nahestehenden Menschen. Ebenso stehen rechtliche Fragen und Case Management, also die vollumfängliche und multiprofessionelle Betreuung des Kranken, auf dem Lehrplan. 

Typische Kurse, die zu einer Weiterbildung in Palliative Care gehören, sind: 

  • Schmerztherapie
  • Symptompflege
  • Grundlagen und Anwendungsbereiche der Palliativmedizin
  • Psychische Symptome 
  • Kommunikation mit Schwerkranken und Sterbenden
  • Trauerphasenmodelle
  • Angehörigenarbeit
  • Sterberituale
  • Ethik sowie kulturelle und spirituelle Gebräuche
  • Qualitätssicherung
  • Straf- und haftungsrechtliche Aspekte
  • Case Management
  • Multiprofessionelle Zusammenarbeit

Zulassung für die Weiterbildung

Um eine Weiterbildung in Palliative Care absolvieren zu dürfen, muss der Interessent eine abgeschlossene Ausbildung als staatlich anerkannter Altenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger sowie mindestens ein oder zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen. Allerdings lohnt sich der Vergleich einzelner Institute, da manche auch die Ausbildung als Kinderkrankenpfleger, Heilerzieher oder Sozialarbeiter akzeptieren. Wer sich unsicher ist, ob die eigene Qualifikation für die Palliativpflege-Weiterbildung ausreicht, sollte sich beim jeweiligen Anbieter erkundigen.

Doch neben den formalen Qualifikationen, die eine Weiterbildung in Palliative Care erfordert, gehört zu der Entscheidung auch viel Selbstreflektion. Denn obwohl Menschen in Pflegeberufen gewohnt sind, dass Patienten sterben können, steht der Tod eben nicht im Zentrum ihrer Arbeit. Anders ist es in der Palliativpflege: Hier wird sich tagtäglich mit dem Thema auseinandergesetzt, und es kann mitunter belastend sein, dass eine Heilung nicht möglich ist. Wer sich also für eine entsprechende Weiterbildung interessiert, sollte sich folgende Fragen stellen: 

  • Wie gut kann ich Privates und Job trennen?
  • Kann ich gleichzeitig empathisch sein und dennoch eine gesunde Distanz zum Patienten wahren?
  • Nehme ich mir belastende Fälle sehr zu Herzen und nach der Arbeit mit nach Hause?

Als Palliativpfleger ist eine solide psychische Konstitution also besonders gefragt, umso wichtiger ist im Vorfeld eine ehrliche Selbsteinschätzung. Die Erfahrungen, die jemand in seinem Berufsalltag im Pflegebereich bereits gemacht hat, dienen als guter Indikator dafür, wo die eigenen Begabungen liegen, aber auch, wo die Grenzen sind.

Palliativpfleger werden: Berufsbegleitend, in Vollzeit oder als Fernlehrgang

Eine Weiterbildung in Palliative Care richtet sich nach der „Rahmenvereinbarung nach § 39a Abs. 1 Satz 4 SGB V über Art und Umfang sowie Sicherung der Qualität der stationären Hospizversorgung“. Diese sieht rund 160 Unterrichtsstunden vor, die sich gewöhnlich auf ein bis zwei Jahre verteilen. Zur Weiterbildung gehören Lehrveranstaltungen sowie Hausarbeiten und Praxisprojekte. An manchen Instituten ist auch ein Praktikum in einem Hospiz ein Bestandteil. Der Abschluss als Palliativpfleger folgt keinem Standard, das heißt, dass die Prüfungsinhalte je nach Anbieter variieren. 

Die meisten Pflegekräfte absolvieren die Weiterbildung in Palliative Care berufsbegleitend. Veranstaltungen finden dann nach Feierabend oder in Wochenend-Blockseminaren statt. Dazu muss aber noch viel Zeit zum Lernen eingeplant werden. Diese Art der Weiterbildung ist die gängigste und wird von den meisten Instituten angeboten. Es gibt darüber hinaus die Möglichkeit, die Weiterbildung als Fernlehrgang zu machen – was jedoch sehr viel Selbstdisziplin erfordert. Auch in Vollzeit lässt sich die Weiterbildung durchführen. Sie ist dann kürzer und kompakter und kann gegebenenfalls, je nach den persönlichen Umständen, immer noch mit dem Berufsleben vereinbart werden.

Nach Abschluss der Weiterbildung in Palliative Care erhält der Teilnehmer ein Zertifikat, welches institutsspezifisch ist und nicht einem bundesweit anerkannten Standard folgt. Daher empfiehlt sich ein Kurs, der beispielsweise von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) anerkannt ist. Wer hauptberuflich als Palliativpfleger tätig sein möchte, sollte zudem unbedingt eine Weiterbildung wählen, die mindestens 160 Stunden beinhaltet: Nur sie bringt die erforderliche Qualifikation, hauptberuflich im palliativen Bereich arbeiten zu dürfen, im Gegensatz zu kleineren Fortbildungen, die nur über einen Zeitraum von wenigen Wochen gehen. DGP-zertifizierte Lehrgänge kosten im Allgemeinen rund 1.500 Euro, die – sofern der Arbeitgeber nicht zahlt – selbst getragen werden müssen. Durch einen Bildungsgutschein des Bundes kann man sich die Weiterbildung jedoch bezuschussen lassen. 

Weiterbildung lohnt sich im Care-Bereich!

Hi(gh) Potentials der Gesundheits- und Sozialberufe profitieren in vielerlei Hinsicht von Weiterbildung im Beruf. Care-Profis können diese eigenständig bezahlen oder ihren Arbeitgeber um Förderung bitten. Wenn die regelmäßige Weiterbildung vom jeweiligen Träger gefordert ist, muss dieser seine Arbeitnehmer bei der Durchführung unterstützen, zum Beispiel durch bezahlte Freistellung vom Dienst. Die kann auf Anfrage auch dann gewährt werden, wenn der Arbeitnehmer selbst den Wunsch äußert, sich in einem bestimmten Bereich schulen zu lassen – denn die Einrichtung kann ja potentiell davon profitieren. 

Wer mit einem Jobwechsel liebäugelt und in Zukunft verstärkt Weiterbildungen für sein berufliches Vorankommen nutzen möchte, braucht einen Arbeitgeber, der dieses Vorhaben mitträgt. Mit dem Wunsch nach solch einem Arbeitgeber können sich Pflege-Profis an die spezialisierte Karriereplattform Care Potentials wenden. Care Potentials nimmt die konkreten Jobvorstellungen – inklusive Weiterbildungsoptionen – auf und bietet Jobs an, die perfekt passen. 

Das perfekte Job-Match mit Weiterbildungschancen gibt’s bei Care Potentials

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