Stroke Unit

Stroke Unit: Intensivstation für Schlaganfallpatienten mit Einsatz von Hi(gh) Potentials

Soforthilfe beim Schlaganfall – dazu dient die sogenannte Stroke Unit. Die Stroke Unit (englisch: Schlaganfalleinheit) eines Krankenhauses ist eine spezielle Intensivstation für Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben. Ihren Ursprung hattesie in den USA, doch die Idee wurde schließlich auch in Europa flächendeckend aufgegriffen und umgesetzt. 1990 öffnete in München die erste deutsche Stroke Unit, heute gibt es bundesweit rund 330 dieser Kompetenzzentren. Bei einem akuten Schlaganfall ist der Patient bestens in einer Stroke Unit aufgehoben, denn dort kümmert sich ein Team aus den verschiedensten Fachleuten um die gesamte Versorgung des Patienten, von der Akuttherapie bis hin zur frühen Rehabilitation. Die Intensivbetreuung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient den Hirnschlag ohne Folgeschäden überlebt.

Diese Untersuchungen und Maßnahmen werden in der Stroke Unit durchgeführt: 

  • Anamnese
  • Neurologischer Check
  • Intensiv-Überwachung von Blutdruck, Puls, Atmung und Temperatur
  • CT des Kopfes
  • Überwachung der Wachheit (Vigilanz), des Wasserhaushaltes und der Nahrungsaufnahme
  • Diagnostik von Schluckstörungen
  • Druckstellenversorgung
  • Versorgung durch Medikamente, zum Beispiel Infusionen, Antibiotika, Schmerzmittel

Nach der Akutversorgung werden möglichst rasch die Mobilisierung und Rehabilitation des Patienten durch Hi(gh) Potentials der Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie angeschoben. 

Schlaganfallstation: Hightech und Know-how für die beste Versorgung

Eine Stroke Unit verfügt über alle wichtigen bildgebenden Verfahren sowie Gerätschaften zur Rund-um-die-Uhr-Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen. Des Weiteren wird häufig eine Thrombolyse vorgenommen, also die Gabe von Präparaten, die ein Blutgerinnsel im Gehirn lösen können. Auch kann ein Gerinnsel operativ entfernt werden (Thrombektomie). 

Durch die geballte Expertise und die Hightech-Versorgung in einer Stroke Unit steigen die Überlebenschancen ohne bleibende Schäden um 25 Prozent. In der Spezialabteilung bleibt der Patient drei bis fünf Tage und wird dann verlegt – auf die neurologische Station, die Allgemeinstation oder in eine Reha-Einrichtung.

In einer Stroke Unit arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten und qualifizierten Pflegekräften. Neurologen, Kardiologen, Radiologen und mitunter auch Neuro- und Gefäßchirurgen erstellen einen individuellen Behandlungsplan, denn beim Verlauf eines Schlaganfalls gibt es teils erhebliche Unterschiede, die es zu berücksichtigen gilt. 

Multitalente auf der Stroke Unit: Pflegefachkräfte mit Spezialwissen
 

Die Pflegekräfte übernehmen auf den zertifizierten Abteilungen eine wichtige Funktion: Sie koordinieren die Diagnostik und Therapie und sind Hauptansprechpartner für Betroffene und ihre Angehörigen. Für diese ist der Schlaganfall buchstäblich ein Schlag, der sie aus heiterem Himmel getroffen hat und nun alles verändert. Die gewohnten körperlichen Funktionen versagen ihren Dienst, und die Patienten befinden sich in absoluter Abhängigkeit. Die Stroke-Pflegefachkraft übernimmt die Kommunikation innerhalb des innerdisziplinären Teams und informiert Betroffene und ihre Familien über die Behandlung, den Verlauf, die Rehabilitation sowie über Fortschritte und Perspektiven. So hilft sie dabei, Ängste abzubauen und für Klarheit zu sorgen. In der Akutphase steht der reibungslose Ablauf der Diagnostik im Vordergrund sowie eine zügige Einleitung einer Thrombolyse, sofern diese indiziert ist. Das dazu eingesetzte Medikament muss innerhalb von 4,5 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome verabreicht werden, um den gewünschten Behandlungseffekt zu erreichen. Damit diese Therapie möglichst frühzeitig beginnen kann, koordiniert die Pflegefachkraft die Maßnahmen, die bis zum Beginn der Thrombolyse erfolgen müssen („Door-to-needle-time“).

Fachkräfte arbeiten nach Bezugspflegesystem

Die Pflegeorganisation in einer Stroke Unit verläuft anders als in der Funktionspflege: Jedes Rädchen muss ineinandergreifen und die ständige Versorgung nach einem straffen Zeitplan gewährleistet sein. Wie auf Intensivstationen üblich, kommt ein Bezugspflegesystem mit wenig Personalwechseln zum Einsatz. Das ermöglicht den Pflegenden, allen Beteiligten als kontinuierliche Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen sowie die Prozesse bestmöglich zu koordinieren.

In Stroke Units tätige Pflege-Talente verfügen alle über neurologische beziehungsweise spezielle Stroke-Fortbildungen. Die Fortbildungen richten sich an Hi(gh) Potentials mit Berufserfahrung und fundiertem Vorwissen. 

Zertifizierungen für beste Qualität

Weder der Begriff „Stroke Unit“ noch „Schlaganfallstation“ sind in Deutschland gesetzlich geschützt. Damit also ein hoher Standard gewährleistet werden kann, gibt es ein Zertifizierungsverfahren für solche Stationen, das von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe entwickelt wurde. Um das Gütesiegel zu erhalten, muss eine Stroke Unit konstant nachweisen, dass die qualifizierten Fachärzte immer verfügbar und eine bestimmte Anzahl von Pflegekräften pro Bett anwesend sind. Auch gehört zu den Qualitätskriterien die Ausstattung mit bestimmten Apparaten sowie eine Mindestanzahl Betten.

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