MRSA

MRSA: Der Krankenhauskeim, der Superinfektionen verursacht 

In der Klinik noch kränker werden, als man zuvor war – das kann tatsächlich eintreten, wenn man sich mit MRSA infiziert. MRSA steht für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus und bezeichnet eine Baktierienart, die unempfindlich gegenüber dem Antibiotikum Methicillin ist. Staphylococcus aureus können allgemein Wundinfektionen verursachen, die bei einer geschwächten Abwehr auch zu einer Lungenentzündung oder Blutvergiftung führen können. MRSA ist ein Hautkeim, der zunächst einmal ungefährlich ist, da die natürliche Hautbarriere den Träger davor schützt – bei gesunden Menschen. Anders sieht es aus bei Menschen, die über einen längeren Zeitraum Antibiotika einnehmen müssen, Wunden haben oder auch frisch operiert wurden. Dann kann MRSA potentiell lebensgefährliche Infektionen hervorrufen. 

Schon vor 50 Jahren traten MRSA-Stämme in Krankenhäusern auf, damals in England. Bis heute gilt er aufgrund des ganz besonderen Risikos in Kliniken daher auch als „Krankenhauskeim“. Tatsächlich gibt es Stämme, die auch gegen weitere Antibiotika resistent sind. Diese gelten daher als multiresistent. Umso schwieriger ist es, Infektionen durch solche Erreger zu bekämpfen. Am schwersten betroffen sind in Krankenhäusern Intensivstationen, Abteilungen für Brandverletzungen und Neugeborenenstationen. 

Dies sind die Anzeichen für eine MRSA-Infektion:

  • Hautgeschwüre 
  • Wundinfektionen nach einer OP
  • Entzündung eines Organs wie etwa dem Harnweg oder der Lunge

Die Übertragungswege der gefährlichen Mikrobe

Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist am häufigsten – vor allem über die Hände. MRSA-Träger können dabei auch vollkommen gesunde Menschen sein. Ansteckend ist man so lange, wie das Bakterium nachgewiesen werden kann. Ein weiterer Infektionsweg vollzieht sich über Gegenstände, wie beispielsweise Handläufe, Türklinken oder Griffe sein. An Kunststoff, aber auch an Edelstahllegierungen überleben die Erreger besonders gut. Im Krankenhausgebrauch gehören also auch Katheter zu den sensiblen Instrumenten. Des Weiteren übertragen Nutztiere MRSA.

Besonders gefährdet sind folgende Menschen:

  • Dialyse-Patienten
  • Krankenhauspatienten und ältere, pflegebedürftige Menschen
  • Menschen mit Brandverletzungen
  • Diabetiker
  • Menschen mit einem Katheter oder die sonst ein invasives Hilfsmittel benötigen

Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, werden MRSA-Träger in einem Einzelzimmer oder gemeinsam mit anderen Trägern untergebracht. Häufig sind die Räume mit einer Schleuse ausgestattet, einem abgeschlossenen Vorraum. Ärzte und Pflegepersonal tragen Schutzkittel, Mund-Nasen-Maske, Handschuhe und Haube und desinfizieren sich vor Betreten des Zimmers die Hände. Das Gleiche gilt für Besucher.

Die Behandlung von MRSA

Es gibt eine Sanierungstherapie gegen MRSA, die beinhaltet, dass Abstriche vom Nasenvorhof, Rachen, Darmausgang und von Wundern genommen werden. Ist der Abstrich dreimal „MRSA-negativ“, so können die Hygienemaßnahmen gelockert werden. Tatsächlich sollte sich der Patient auch noch im Laufe eines Jahres bis zu dreimal auf MRSA untersuchen lassen. MRSA ist gut heilbar, wird es frühzeitig erkannt. Zwar ist MRSA resistent gegen die meisten Antibiotika, doch sogenannte Reserveantibiotika können in der Klinik verabreicht werden. Zudem wird meist eine Sanierung durchgeführt. Dabei handelt es sich um die Beseitigung der MRSA-Kolonisation durch gezielter antibiotischer und antiseptischer Behandlung. 

Das gehört zu einer MRSA-Sanierung:

  • Dreimal täglich vorsichtiges Auftragen einer antibakteriellen Nasensalbe
  • Zwei- bis dreimal täglich mit einer antiseptischen Mund- und Rachenspülung gurgeln
  • Einmal täglich Ganzkörperreinigung inklusive Haarwäsche mit einer antiseptischen Waschlotion
  • Versorgung einer MRSA-besiedelten Wunde durch einen Arzt: Verbandwechsel und Behandlung mit einer antiseptischen Lösung 

Die multiresistente Mikrobe kann aber auch tödlich wirken. Durchschnittlich ist MRSA für jeden vierten schweren Verlauf einer Staphylococcus aureus-Infektion verantwortlich. Die Zahl der Todesfälle liegt pro bei 10.000 bis 20.000.

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