Lymphdrainage

Fachbereich der Entstauungstherapie

Bei der Lymphdrainage handelt es sich um eine medizinische Form der Massage, die bei Stauungen von Gewebsflüssigkeiten (Lymphödeme) angewandt wird. Die Wirkung der Lymphdrainage beruht auf interstitiellem Druckaufbau, Dehnreiz, intermittierendem Druck und Sogwirkung und wird als schmerzlindernd, muskelentspannend und stärkend empfunden.

Spannendes Hintergrundwissen über die Lymphdrainage 

Die Lymphgefäße stellen den Reinigungstransportweg des Blutes dar. Im Normalfall werden über das Lymphsystem Substanzen, die nicht über den Blutkreislauf abtransportiert werden können, abgeleitet. Ist dieses System in irgendeiner Form gestört, wird dieser Mechanismus unterbrochen und es kann zu einer Stauung und einer Schwellung des Gewebes kommen.

Als einer der Väter der Lymphdrainage gilt der dänische Physiotherapeut Dr. Emil Vodder, dem Mitte des 20. Jahrhunderts auffiel, dass Patienten, die über Kopfschmerzen, Sinusitis und allgemeine Infektanfälligkeit leiden, tastbare Schwellungen der Lymphknoten im Halsbereich aufwiesen. Da er diese Stauungen für den eigentlichen Grund der Symptome vermutete, begann er, den Lymphfluss durch kreisende Bewegungen anzuregen. Seine Erfolge führten zur Weiterentwicklung dieser sanften Therapieform.

Die Lymphdrainage ist seit über 40 Jahren medizinisch anerkannt.

Anwendungsfelder der Lymphdrainage: Ganz schön vielseitig

Die Lymphdrainage kommt bei einem chronischen Lymphödem zum Einsatz, bei einer chronisch-venösen Insuffizienz und auch bei postoperativen Schwellungen. Ebenso wirkt die Lymphdrainage bei 

  • chronischer Polyarthritis
  • CRPS
  • Schwellungen durch Schlaganfall
  • Kopfschmerzen
  • Morbus Sudeck
  • orthopädischen Erkrankungen, denen eine Schwellung folgt: Zerrung, Verrenkung, Muskelfaserriss, Verrenkungen)
  • Verbrennungen

Die Anwendungsgebiete sind also breit gefächert, die Massage dient aber vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, die nach Unfällen oder Operationen entstehen. Besonders häufig wird die Lymphdrainage nach einer Tumorbehandlung oder einer Lymphknotenentfernung verschrieben. Auch in der Narbenbehandlung spielt die Lymphdrainage eine Rolle.

Zusätzlich wird die Lymphdrainage als wohltuend bei diversen nicht-krankheitsbedingten Beschwerden empfunden. Beispielsweise leiden Schwangere oft unter Ödemen, die vor allem nach längerem Stehen auftreten. Zwar sind diese aus medizinischer Sicht nicht behandlungsbedürftig, werden aber trotzdem als sehr belastend empfunden. Das gilt ebenfalls für Cellulite, bei der die Lymphdrainage auch oft und gerne in Anspruch genommen wird.

Für ambitionierte Hi(gh) Potentials: Tätigkeitsbereich der Lymphdrainage

Das Lymphgefäßsystem durchzieht den Körper wie ein Netz. Durch verschiedene Grifftechniken kann das System aktiviert und die Flüssigkeit zu den zentralen Lymphstämmen abgeleitet werden. Zu diesem Zweck bedient sich der Therapeut kreisförmiger Bewegungen und folgender vier Grundgriffe:

  • Pumpgriff
  • Schöpfgriff
  • Drehgriff
  • Stehender Kreis

Je nach Indikation kommen weitere Ergänzungsgriffe hinzu. In der Anfangsphase der Behandlung von Lymphödemen sollten die Patienten ein- bis zweimal täglich eine Lymphdrainage erhalten. Das kann ambulant oder auch stationär passieren. Die Entstauungstherapie kennt insgesamt vier grundsätzliche Verfahren bei Lymphödemen:

  • Kompressionstherapie mittels Verbänden
  • Hautpflege
  • Entstauende Bewegungsübungen
  • Manuelle Lymphdrainage

Beine und Arme sind bevorzugt von einem Lymphödem betroffen und deshalb gut therapierbar mit einer Lymphdrainage. Gesicht und Rumpf können aber ebenfalls mit diesem Verfahren behandelt werden. Damit sich ein Ödem nicht weiter ausbildet, sollte die Körperstelle nach der Behandlung eingewickelt werden.

Hier machen Talente der Lymphdrainage Karriere

Überall dort, wo Ödeme im Zusammenhang mit Lymphabflussstörungen auftreten, kommt die Lymphdrainage zum Einsatz und ist aus der physikalischen Therapie nicht mehr wegzudenken – ob in der Krebsvorsorge, der Sportphysiologie, der Traumatologie oder auch bei rheumatischen Erkrankungen.

Physiotherapeuten oder Masseure mit einer speziellen Weiterbildung führen die Lymphdrainage aus, die von einem Arzt verschrieben wurde und deren Kosten die Krankenkassen übernehmen. Sie wird dort praktiziert, wo Physiotherapeuten zu finden sind. Das heißt in:

  • Krankenhäusern, Kliniken
  • Facharztpraxen
  • Physiotherapeutischen Praxen
  • Altenheimen
  • Reha-Zentren
  • Wellness-Hotels
  • Einrichtungen zur Pflege von Menschen mit Behinderungen
  • Sportstätten
  • Kurbetrieben

Care Potentials – Jobs für Fach- und Führungskräfte in der Lymphdrainage

Sind Sie Physiotherapeut (m/w/d) und haben eine Weiterbildung im Bereich Lymphdrainage? Dann gehören Sie zu den glücklichen Hi(gh) Potentials, denen jetzt die Arbeitswelt offen steht! Als hochqualifizierte Fach- und Führungskraft der Gesundheits- und Sozialbranche können Sie sich jetzt bereit machen für den nächsten Karriereschritt: 

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