Händehygiene

Händehygiene: Lebenswichtig im Umgang mit Patienten

Wer im medizinischen Bereich oder in Pflegeeinrichtungen arbeitet, kommt um das Thema Händehygiene nicht herum. Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist die Desinfektion der Hände ein zentrales Instrument in der Prävention von Bakterien und Viren. 

Sowohl auf der menschlichen Haut als auch auf Oberflächen können Krankheitserreger unterschiedlich lange überleben und über die Hände an einen anderen Ort transportiert werden. Die Händehygiene ist ein einfacher, aber sehr effektiver Weg, die Ausbreitung zu reduzieren. Hi(gh) Potentials des Gesundheitswesens kennen sich mit den Hygienevorschriften aus, schulen Mitarbeiter und tragen so zur Qualitätssicherung in Einrichtungen bei. 

Aktion Saubere Hände für bessere Standards 

Dies sind die von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegten „5 Indikationen zur Händehygiene“: 

  • Vor Patientenkontakt
  • Vor aseptischen Tätigkeiten
  • Nach Kontakt mit potentiell infektiösem Material
  • Nach Patientenkontakt
  • Nach Kontakt mit der direkten Patientenumgebung

Um diese Indikationen zu forcieren und zu der Verbreitung und Stärkung der Händehygiene im medizinischen Bereich beizutragen, wurde 2008 die Aktion Saubere Hände (ASH) ins Leben gerufen. Das Ziel der Initiative ist eine erhöhte Patientensicherheit und beispielsweise die Vorbeugung von gefährlichen Krankenhausinfektionen. 
Die Aktion Saubere Hände basiert auf der WHO-Kampagne „Clean Care Is Safer Care“, an der sich 162 Länder beteiligen. Die ASH richtet sich an Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, die Ambulante Medizin sowie Patienten und Angehörige. Bis 2013 wurde die ASH durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert. Seit dem Ende der Förderung finanziert sich die Aktion durch Spendengelder und seit 2018 auch durch einen Teilnahmebeitrag der Einrichtungen. Heute nehmen mehr als 1000 deutsche Krankenhäuser und Kliniken und mehrere hundert stationäre sowie ambulante Pflegeeinrichtungen an der Aktion Saubere Hände teil. 
 

Compliance der Händedesinfektion auswerten

Zu der Aktion Saubere Hände gehören verschiedene Elemente. Zum einen die Datenerhebung und –auswertung, die Einrichtungen helfen soll, zunächst den Ist-Zustand zur sogenannten Compliance der Händedesinfektion zu erfassen. Auf deren Basis werden Maßnahmen geplant, um einen hohen Standard zu erhalten oder, wenn nötig, an bestimmten Stellen nachzubessern. So verpflichten sich die teilnehmende Einrichtungen, über die Plattform HAND-KISS den eigenen Verbrauch an Händedesinfektionsmittel zu bestimmen, die Anzahl der jährlichen Behandlungsfälle, Patienten- und Pflegetage festzustellen und diese Daten an die Geschäftsstelle der ASH zu übermitteln. Nach der Auswertung wird klar, wo im jeweiligen Haus Optimierungsbedarf herrscht, und es kann gehandelt werden, zum Beispiel durch Personalfortbildungen in diesem Bereich. Aber auch eine Einschätzung der Hygienemaßnahmen im gesamten Gesundheitssystem ist so möglich.

Diese Hygienemaßnahmen empfiehlt die Aktion Saubere Hände: 

  • Ein Mindeststandard zur Ausstattung mit Händedesinfektionsmittelspendern
  • Für bettenführende Einrichtungen gilt: ein Spender pro Patientenbett auf Intensivstationen, ein Spender auf zwei Patientenbetten auf Nicht-Intensivstationen.
  • Alten- und Pflegeheime: Hier wird keine Spenderausstattung vorgegeben. Pflege- und Verbandswagen sollten mit Spendern ausgestattet werden und das Personal Kitteltaschenflaschen tragen.
  • Ambulante Einrichtungen: Mindestens ein Spender pro Sprechzimmer, Behandlungsraum und pro Labor. In ambulanten Dialyseeinrichtungen wird ein Spender pro Dialyseplatz definiert.


Aufklärung als Schlüssel 

Die Aktion Saubere Hände setzt sich zum Ziel, so viel Bewusstsein wie möglich für das Thema zu erzeugen und zu erhalten. Daher stellt die ASH fortlaufend die unterschiedlichsten Fortbildungs- und Aktionsmaterialien zur Verfügung und holt durch den weltweiten Tag der Händehygiene am 5. Mai auch die Patienten mit ins Boot. Die ASH orientiert sich an dem WHO-Modell „Die 5 Indikationen der Händedesinfektion“, zu dem sie Poster bereitstellt, aber auch Fortbildungen anbietet. Themen dieser Schulungen sind beispielsweise Compliance-Beobachtung, Händedesinfektion und Handschuhe, Hautschutz und Hautpflege und Umgang mit multiresistenten Erregern. Mehrmals im Jahr findet für die Teilnehmer aus Krankenhäusern ein Einführungskurs am Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Charité Berlin statt. Auch Interessenten aus der Altenpflege und der Ambulanten Medizin können an diesem Kurs teilnehmen. Für sie gibt es zudem gesonderte Informationen im Audioformat. 

Weiterbildung zum Hygiene-Experten für Gesundheitstalente

Für Hi(gh) Potentials des Gesundheitswesens bieten sich zudem beruflich interessante Möglichkeiten, als Hygienebeauftragte in Pflegeeinrichtungen oder Arztpraxen tätig zu werden. Gesundheits- und Krankenpfleger oder medizinische Fachangestellte können eine entsprechende Weiterbildung absolvieren mit Inhalten wie Hygieneplanung, Fehlerquellen und Haftungsrisiken, der Aufbereitung von Medizinprodukten sowie der betrieblichen Praxis- und Personalhygiene. Mit der Qualifikation können die Care-Profis dann Einrichtungsleitungen bei der Umsetzung und Optimierung ihrer Hygienekonzepte unterstützen oder auch Team-Schulungen geben. 

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