Elektrotherapie

Fachbereich der therapeutischen Behandlung mit Strom

Die Elektrotherapie setzt elektrischen Strom zu therapeutischen Zwecken ein und ist als Physikalische Therapie ein anerkannter Bereich der Physiotherapie.

Während einer Elektrotherapie-Sitzung durchfließen Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile, um einen vorher festgelegten Effekt zu erzielen. Für einige Verfahren werden synonym die Begriffe Reizstromtherapie oder Feinstromtherapie verwendet.

Hintergrund der Elektrotherapie

Bereits seit dem 18. Jahrhundert werden elektromagnetische Wechselfelder in der Medizin eingesetzt, hauptsächlich zur Steigerung der Durchblutung und dadurch im weitesten Sinne zur Verbesserung der Wund- und Knochenheilung. Im 19. Jahrhundert wurden elektrotherapeutische Verfahren zur Behandlung neurologischer Krankheiten verwendet und nach einer Reihe an Experimenten mit „hysterischer Lähmung“ oder „Kriegsneurosen“ im frühen 20. Jahrhundert ist man heute in der Lage, mittels Elektrotherapie gezielt direkte oder indirekte Energie zur Heilung, Besserung oder Linderung einer Erkrankung einzusetzen.

Eine Sonderstellung nehmen Behandlungsverfahren der Medizin ein, bei denen durch Magnetfelder im Körperinneren elektrische Wechselspannung nach dem Induktionsgesetz erzeugt werden wie etwa bei der transkraniellen Magnetstimulation oder der pulsierenden Signaltherapie. Eine weitere Sonderform stellt die Ionophorese von Arzneimitteln über die Haut dar.

Das sind die anspruchsvollen Anwendungsgebiete der Elektrotherapie

Die Effekte elektrischen Stroms sind facettenreich und entsprechend vielseitig kann die Behandlungsmethode eingesetzt werde. Die Elektrotherapie wird hauptsächlich verwendet, um

  • die Durchblutung zu fördern
  • die Muskelaktivität anzuregen
  • eine Schmerzlinderung zu erzielen
  • die Haut und das Gewebe zu erwärmen
  • den Stoffwechselprozess anzuregen
  • die Körperabwehr zu stärken

Die Elektrotherapie kann hilfreich sein bei verschiedenen Schmerzsyndromen, Muskelverspannungen sowie bei Zerrungen, bei Muskelschwäche oder Lähmungen und außerdem bei Problemen mit der Beckenboden- oder Blasenmuskulatur wie etwa Inkontinenz. Zudem zeigt die Elektrotherapie gute Erfolge bei Ödemen, besonders in Kombination mit anderen physiotherapeutischen Verfahren wie einer Lymphdrainage.

Da unsachgemäße Anwendung erhebliche Nebenwirkungen haben kann, wie beispielsweise Durchblutungsstörungen oder Hautschädigungen, gibt es einige Patientengruppen, für die die Elektrotherapie nicht infrage kommt, wie Schwangere beispielsweise oder Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Auch Patienten mit Metall im Körper, Thrombosen oder Arteriosklerose sind von der Anwendung ausgeschlossen.

Die vielseitigen Tätigkeitsfelder der Elektrotherapie

In den meisten Fällen werden zwei Elektroden direkt auf der Haut angebracht, in seltenen Fällen wird der Strom durch Wasser oder Öl geleitet. Nun kommen elektronische Ströme mit verschieden hoher Schwingungszahl pro Sekunde zum Einsatz. Durch die sogenannte Wirkelektrode, die auf der betroffenen Körperstelle fixiert wird, fließt der Strom in den Körper und die zweite, die Bezugselektrode, schließt den Stromkreis. 

Dieses spezielle Verfahren der Physikalischen Therapie bedient sich vier verschiedener Stromarten, die je nach Indikation angewandt werden:

  • Galvanische Ströme: Beschleunigung des Heilungsprozesses und Schmerzlinderung
  • Niederfrequenter Strom: Hilfe für geschwächte oder teilgelähmte Muskulatur
  • Mittelfrequente Wechselströme: Schmerzlinderung
  • Hochfrequenter Strom: Durchblutungsfördernd

Abhängig von der Indikation erfolgt die Elektrotherapie täglich, aber immer nur für einen begrenzten Zeitraum, auf den eine entsprechende Pause zu erfolgen hat. 

Die Elektrotherapie teilt sich hauptsächlich in die Bereiche Reizstromtherapie, Transkutane Elektrische Nervenstimulation und Interferenzstromverfahren. Die Magnettherapie, die auch Knochen beeinflussen kann sowie die Elektrogymnastik zur Wiederherstellung der Muskulatur, stellen Sonderformen der Elektrotherapie dar.

Karriereaussichten für Hi(gh) Potentials der Elektrotherapie

Da die Elektrotherapie für gewisse Patientengruppen Risiken birgt, dürfen nur zugelassene Physiotherapeuten dieses Verfahren anwenden. In manchen Fällen findet die Elektrotherapie direkt in einer orthopädischen Praxis Anwendung, aber meist wird sie von einem Arzt verordnet und in einer physiotherapeutischen Praxis durchgeführt.

Da die Gesundheit einen immer bedeutenderen Stellenwert in unserem Bewusstsein annimmt, werden auch immer häufiger physiotherapeutische Maßnahmen zum Erhalt oder zur Wiederherstellung der Beweglichkeit verschrieben. Dazu kommt die Tatsache, dass unsere Gesellschaft immer älter wird und die Menschen bestrebt sind, sich ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. So ist die Zukunft der Physiotherapie gesichert und es herrscht bereits auch in diesem Fachbereich ein Mangel an kompetenten Fach- und Führungskräften.

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